02/2016 Cornelia Travnicek: Junge Hunde

Cornelia Travnicek: Junge HundeMit „Junge Hunde“ wage ich mich nun an das zweite Buch von Cornelia Travnicek nach ihrem sehr erfolgreichen Debüt „Chucks„. Auch wenn es bereits eine ganze Weile her ist, dass ich das Buch gelesen habe.

Johanna und Ernst sind seit der Grundschule die besten Freunde, wobei sie aus unterschiedlichsten Familienverhältnissen stammen. Johanna lebt mit ihren Eltern und Brüdern zusammen, Ernst hingegen ist von seinen Adoptiveltern aus China nach Europa gebracht worden. Als Mitzwanziger macht Ernst sich auf die Suche nach seiner Herkunft und reist alleine – ohne Johanna – nach China, wo er sich verlorener fühlt als jemals gedacht. Reicht sein Chinesisch doch kaum aus, um sich vernünftig zu unterhalten.

Johanna hingegen ist neben ihrer Abschlussarbeit, in der es um Adoptivkinder geht, stark mit ihrer Familie befasst. Eine Mutter in Südamerika, ein Vater, der aufgrund seiner fortschreitenden Demenz in eine Seniorenwohnanlage lebt und die Auflösung des Hauses. Wäre da nicht diese Postkarte ihres Vaters, die ihr Leben noch zusätzlich durcheinander bringt. Nun stellt sich auch Johanna die Frage nach ihrer Herkunft, denn obwohl sie ihre Mutter kennt, ist sie sich nicht sicher, wer denn ihr Vater ist.

Mein Fazit:
Sehr einfühlsam erzählt Cornelia Travnicek die Geschichte zweier junger Menschen auf der Suche nach ihrer Herkunft und ihrer eigenen Identität. Die ruhige Erzählweise passt perfekt zur Stimmung und unterstreicht perfekt das Seelenleben beider Protagonisten. Wer jedoch jede Menge Spannung und Action erwartet, der sollte doch lieber zu einem guten Thriller greifen. Für Fans emotionaler Romane ist „Junge Hunde“ jedoch goldrichtig.

Cornelia Travnicek: Junge Hunde
Taschenbuch
Verlag: DVA
Seiten: 238
ISBN: 978-3421046284

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