Es ist kein Geheimnis, dass ich ein kleiner Sherlock Holmes Fan bin, auch wenn ich zu meiner Schande gestehen muss, dass ich die Werke von Sir Arthur Conan Doyle noch (!) nicht gelesen habe, was aber in diesem Jahr auch noch angegangen wird. Doch an der BBC-Serie, den Filmen und auch der Jugendbuch-Reihe von Andrew Lane führte für mich bisher kein Weg dran vorbei
Ergo habe ich mich gefreut, als David Gray über die facebook-Gruppe Buch-Blogger und Indie-Autoren an mich herangetreten ist. Und wie nicht anders zu erwarten habe ich das Buch in kurzer Zeit gelesen.
Autor David Gray nimmt uns mit in das Archiv der Londoner Bibliothek, in welchem ihm mehr durch Zufall ein versiegelter Umschlag in die Hände fällt, der bisher lediglich von M., S.H. und Winston Churchill geöffnet wurde. Neugierig öffnet David Gray nach einigem Überlegen den Umschlag (bzw. bricht das Siegel) und findet einige von Dr. Watson beschriebene Bögen, die noch weitere Geschichten rund um den berühmtesten Meisterdetektiv aller Zeiten enthalten. „Das Grab der Molly Maguire“ ist dabei bereits die zweite Geschichte, die David Gray für uns heimlich abgeschrieben hat.
Dr. Watson wird mitten in der Nacht ins Londoner Eastend gerufen, wo eine Frauenleiche aufgefunden wurde. Alle Indizien weisen darauf hin, dass der Ripper, der vor zwei Jahren von der Bildfläche verschwunden ist, nun wieder in London sein Unwesen treibt. Doch etwas an der Leiche ist merkwürdig… nirgendwo findet sich Blut. Doch bevor Watson und Holmes sich näher mit den Umständen auseinander setzen können, müssen sie den Tatort verlassen, denn abgesehen von Lestrade wünscht ihn der zuständige Polizist nicht in der Nähe. Holmes und der Ripper scheinen ein rotes Tuch für ihn zu sein. Doch Holmes hat natürlich ein Beweisstück entwendet und setzt seine Recherche fort, die ihn an zwei merkwürdig zugerichtete Gräber – eines davon von einer gewissen Molly Maguire – führt. Hier stößt er auf drei weitere Leichen…
Mehr möchte ich euch an dieser Stelle wirklich noch nicht verraten, denn ihr sollt ja schließlich mitfiebern und miträtseln. Allgemein hat mich David Maguires Kriminalroman wirklich gut unterhalten. Ich bin nur an einigen Stellen über Formulierungen gestolpert, welche für mich doch zu sehr „auf alt getrimmt“ wirkten. Dadurch kam es zu manch holprigem Satzbau, doch ich glaube, das bleibt nicht aus, wenn man versucht, mit Dr. Watsons Worten zu schreiben.
Ein Punkt, über den ich allgemein immer bei Büchern stolpere sind Tippfehler. Ich habe immer das Gefühl, dass das bei Selbstverlegern immer noch ein kleines Bisschen mehr sind, als bei regulären Verlagen. Fehlt hier doch meist noch die letzte Lektoratsinstanz. Aber hier bin ich vermutlich etwas sehr genau, hab ich doch früher mit Rotstift bewaffnet die Tageszeitung gelesen. Und ja, auch mir unterlaufen Tipper 😉
Allgemein kann ich David Grays Kriminalroman(e) aber jedem echten Sherlock Holmes Fan nur wärmstens empfehlen.
David Gray: Sherlock Holmes: Das Grab der Molly Maguire
eBook
Verlag: CreateSpace Independent Publishing Platform
Seiten: 272
ASIN: B00O838BYW