Bei blogdeinbuch.de habe ich nun also auch mein erstes Rezensionsexepmlar erhalten. Wie üblich, wenn ich vor einer Liste mit Büchern sitze, habe ich auch hier geschaut, welches Buch mich inhaltlich am meisten interessieren könnte. Und da ich in dieses Jahr mit „To kill a Mockingbird“ eingestiegen bin, passte das thematisch wirklich gut.
Beschreibung des Verlags (Urachhaus)
May Chinn träumt davon, Pianistin zu werden. Aber in den 1920er Jahren ist es unmöglich, sich als Farbige in New York zu behaupten. Als ihr ein rassistischer Professor sagt, dass sie keine Chance auf eine große Karriere hat, studiert sie Medizin. Auch hier wird sie mit heftigem Widerstand konfrontiert – und doch gelingt es ihr, die erste schwarze Ärztin New Yorks zu werden.
Kuwana Haulsey hat dem faszinierenden Leben der Ärztin May Edward Chinn (1896 – 1980) ein poetisches Denkmal gesetzt – ein Leben des leidenschaftlichen Kampfes für die Ärmsten der Armen in Harlem. Immer wieder setzte sie ihr eigenes Leben aufs Spiel, um andere zu retten, führte Operationen auf Küchentischen durch und kämpfte darum, junge Mädchen vor einem Leben auf der Straße zu bewahren.
Die Tochter eines noch als Sklave geborenen Mannes war in der Harlem Renaissance aktiv, einer von politischen Unruhen und künstlerischen Aufbegehren geprägten schwarzen Bewegung im New York um 1920, die sich für die Rechte der Farbigen einsetzte. May Chinn war Mitglied der Akademie der Wissenschaften sowie eine anerkannte Pionierin im Bereich der Krebsforschung.
Was aber definitiv viel wichtiger ist: Wie hat mir das Buch gefallen?
Ich war zunächst etwas irritiert, weil das Buch mit einem kleinen Vorwort des Übersetzers startet, in welchem darauf hingewiesen wird, dass Begriffe wie „Nigger“ u.ä. aus der Feder der Autorin stammen. Ich hätte mir hier vermutlich wenig Gedanken drüber gemacht, wenn eben diese Anmerkung gefehlt hätte. Warum kann ich aber kaum sagen.
May Chinns Geschichte hat mich auf verschiedenste Weise berührt. Auf der einen Seite erleben wir eine junge Frau, die dafür kämpft ihren eigenen Weg zu gehen und dabei einiges an Rückschlägen hinnehmen muss. Sei es eine ungewollte Schwangerschaft, Verheiratungsversuche des Vaters und und und. Zudem kommen dann noch die familiären Spannungen: der Vater, der Probleme mit sich und seinem Leben hat und die hart arbeitende Mutter, die alles für ihre Tochter gibt und sie unterstützt, wo sie nur kann.
Allein das wäre schon eine eigene Geschichte wert. Doch kommt noch fir Rassenproblematik zu Beginn des 20. Jahrhunderts, einer ohnehin schon schwierigen Zeit in den USA und Europa, hinzu.
Alles in allem gelingt es Kuwana Haulsex ein wirklich einfühlsames Portrait einer ganz besonderen jungen Frau zu zeichnen, welches ich von der ersten bis zur letzten Seite garnicht mehr aus der Hand legen wollte.
Und wer sich darüber hinaus noch ein wenig mit May Chinn befassen möchte, findet hier noch ein paar Infos:
Wikipedia
Hier gibt es eine Biographie
Und hier hätten wir noch eine
Und zuletzt natürlich noch die Buchinfos:
Kuwana Haulsey: Der Engel von Harlem
Hardcover
Verlag: Urachhaus
Seiten: 414
ISBN-13: 978-3-8251-7698-3