Zum Welttag des Buches hatte ich das Vergnügen 30 Exemplare von Thomas Brussigs „Am kürzeren Ende der Sonnenallee“ zu verschenken. Dabei habe ich gleich die Gelegenheit genutzt, das Buch selbst einmal zu lesen. Den Film selbst kenne ich natürlich bereits.
Micha lebt mit seiner Familie am kürzeren Ende der Sonnenallee in Ostberlin. Eine kleine Wohnung, ein Nachbar der vielleicht für die Stasi arbeitet, und jeden Tag die Blicke der Westberliner Jugendlichen, die einen Blick über die berüchtigte Mauer werfen wollen. Doch wo alle anderen hauptsächlich über Westberliner Musik nachdenken, schwirren Michas Gedanken ausschließlich um Miriam, das hübscheste Mädchen der Schule. Doch Micha hat nicht den Hauch einer Chance, denn Miriam interessiert sich auch nur für den Westen – speziell die Westberliner Jungs.
Mein Fazit
Die DDR war für mich als Kind immer absolut unbegreiflich. Verwandte, die ich nicht kannte, die nicht zu uns zu Besuch kamen aber mein Opa flog regelmäßig dort hin, um seinen Bruder zu besuchen. Thomas Brussig war der erste Autor, der er geschafft hat, mir diesen Part der deutschen Geschichte ein Stück näher zu bringen. So schafft er es auch mit „Am kürzeren Ende der Sonnenallee“ seinen Lesern viele Aspekte dieser Zeitspanne näher zu bringen. Sei es die obsessive Mutter, die ihren jungen unbedingt zum Studium bringen will, aber gleichzeitig in die BRD „rübermachen“ will oder der verrückte Freund, der alles auf sich nimmt, nur um ein Stones-Album zu ergattern.
Eine kurzweilige Lektüre, die gleichzeitig ein Stück deutscher Geschichte erzählt.
Thomas Brussig: Am kürzeren Ende der Sonnenallee
Taschenbuch
Verlag: Fischer
Seiten: 154
ISBN-13: 978-3596148479