Für Irina folgt ein Schicksalsschlag: Vater und Bruder versterben innerhalb von nur kurzer Zeit und Irina muss mit ihrer lethargischen Mutter zu ihrem Onkel ziehen. Doch statt hier ein sicheres Zuhause zu finden, zwingt der Onkel sie und ihre Mutter gemeinsam mit seiner eigenen Frau und seinen Kindern tagtäglich auf der Straße betteln zu gehen. Bewacht von seinen Mitarbeitern schmiedet Irina einen Plan, wie sie ein eigenes Leben anfängt und lässt sich schließlich auf das Angebot eines unbekannten ein, der ihr auf der Straße seine Visitenkarte in die Hand gedrückt hat. Irina wird in ein anderes Land gebracht und dort zur Prostitution gezwungen.
Milo ist mit seiner Mutter vor dem Krieg in ein anderes Land geflüchtet, in welchem sie zunächst Zuflucht in einer Kirche und später als Illegale eine Anstellung bei einem Priester, dem sie weit aus mehr zu Diensten ist, als nur seinen Haushalt zu führen. Als er nach deren Tod auf sich gestellt ist und ebenfalls beim Pfarrer eine Anstellung findet, der ihm zu nahe tritt, verlässt er sein neuen Zuhause und macht sich auf den Weg in ein anderes neues Leben. Mit Hilfe von Bekannten findet er einen Job und eine eigene Wohnung, doch schläft er des Öfteren gerne auf einem Baum, wo ihm eines Tages Irina vor die Füße fällt.
Mein Fazit
Daniela Meisel hat mit „Der Himmel anderswo“ zwei wirklich bedrückende Lebenswege mit sehr viel Ruhe geschildert und damit das den Lebenswegen eigene Drama bemerkenswert herausgearbeitet. Doch kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass beide Lebensgeschichten doch ein wenig zu Klischeebelastet wirken. Das kann aber auch nur mein subjektiver Eindruck sein. Ich habe zwischendurch gehofft, vielleicht noch einen Einblick auf die zeitliche sowie geographische Ansiedlung zu erhalten, doch blieb dies leider komplett außen vor. Schade eigentlich
Daniela Meisel: Der Himmel anderswo
Hardcover
Verlag: Picus Verlag
Seiten: 242
ISBN-13: 978-3854526940