Hank Moody hat dieses Buch natürlich nicht wirklich geschrieben – schließlich ist Hank „nur“ der Hauptdarsteller des US-Serienhits Californication, in welcher David Duchovny in die Rolle des fiktiven Autors schlüpft und uns mit in sein exzessives Leben nimmt, in welchem es von Frauen, Alkohol, Drogen und natürlich Sex nur so wimmelt. „God hates us all“ soll nun eben jenes Meisterwerk sein, das Hank Moody berühmt gemacht hat…in der Serie wurde es sogar verfilmt…
Jetzt habe ich mich tatsächlich an dieses Buch herangetraut und hatte natürlich ein wenig Zweifel: Wie kann ein Buch, das innerhalb einer Serie quasi als Bibel gehandelt wird, im wahren Leben sein?
Inhaltlich basiert der Roman auf Hanks Erfahrungen als Kleindealer in New York, nur dass die Romanfigur noch einen anderen Namen hat. Nachdem er das College abgebrochen hat, verschlägt es ihn also nach New York, wo er eigentlich nur für seinen Onkel ein wenig Gras kaufen wollte, doch zack hat er einen Job als Kleindealer und nistet sich im sagenumwobenen Chelsea Hotel ein. Da das Ganze natürlich nicht gerade billig ist, nimmt Hank gerne den Auftrag eines Klienten an, statt der gängigen Kleinpäckchen doch einmal die Woche ne größere Lieferung zu besorgen.
Daneben spielen natürlich noch diverse Frauengeschichten eine Rolle – ganz besonders das Model K und die durchgeknallte Ex-Freundin Daphne, die regelmäßig in der geschlossenen Abteilung landet. Sei es, weil sie sein Elternhaus angezündet hat oder ihren vermeintlichen Vater umbringen wollte.
Fassen wir zusammen: Hank Moody, den es nicht gibt, schreibt ein vermeintlich geniales Buch über sein Leben, das es auch nicht gibt… Für Liebhaber der Serie Californication auf jeden Fall als Gimmick ganz witzig. Aber leider ohne Hand und Fuß.
Daher aus meiner Sicht: Leider ziemlich enttäuschend!
Hank Moody: God hates us all
Taschenbuch
Verlag: Heyne Verlag
Seiten: 256
ISBN-13: 978-3453435889