26/2013 George P. Pelecanos: King Suckerman

George P. Pelecanos führt uns in die USA der 70er Jahre, hinein in ein Milieu, das von Dealern, Gangstern und Kriegserfahrungen geprägt ist. „King Suckerman“ ist in aller Munde. Jeder will ihn sehen und die meisten, die ihn gesehen haben, sind enttäuscht. Zeigt der Film doch nicht das idealisierte Bild eines Zuhälters sondern das wahre Leben.

In wenigen Tagen steht die amerikanische Zweihundertjahrfeier an. Mitten in dem Partyvorbereitungen finden sich der kleinkriminelle Dealer Dimitri Karras und sein bester Freund Marcus Clay, der einen eigenen Plattenladen besitzt, wie üblich zum Basketballspielen ein. Ein Hobby, das die beiden mit größter Leidenschaft verfolgen. Als sie von einem Hehler Drogen kaufen, läuft alles aus dem Ruder. Neben dem erwarteten Hehler Eddi Spags, seiner Freundin und Eddis rechter Hand Clarence, stoßen die beiden auf Wilton Cooper und seine Anhängerschaft. Die Stimmung ist gespannt und aus dem Affekt heraus verschwinden Marcus und Dimitri mit dem Drogen, Geld und Eddis Freundin. Keine gute Entscheidung, bedenkt man, dass Wilton ein erfahrener Knasti ist und auch vor Mord nicht zurückschreckt. Wie also können Dimitri und Marcus aus dieser brenzligen Lage wieder herauskommen?

Mein Fazit
George P. Pelecanos hat einen wirklich spannenden Krimi geschrieben, in dem jeder der Protagonisten „Dreck am Stecken“ hat, wie man so schön sagt. Innerhalb des 70er Jahre Drogendealer-Milieus gelingt es ihm, die Szenerie wirklich glaubhaft zu schildern und am Ende sich sogar noch kritisch mit dem Thema Drogen auseinanderzusetzen und einen kleinen Denkanstoß zu geben. Ganz wichtig: Ganz ohne erhobenen Zeigefinger.
Was mich ein wenig gestört hat waren die vielen Sprünge zwischen den einzelnen Protagonistengruppen. Das hat es zunächst nicht einfach gemacht, die einzelnen Namen auseinanderzuhalten.

George P. Pelecanos: King Suckerman
Taschenbuch<
Verlag: Dumont Buchverlag
Seiten: 281
ISBN-13: 978-3832162139

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