Nachdem ich im September „Ein ganzes halbes Jahr“ von Jojo Moyes gelesen habe, musste natürlich auch ihr neues Buch „Eine handvoll Worte“ in mein Bücherregal wandern und wurde auch prompt verschlungen.
In den 60er Jahren treffen sich die verheiratete, gut situierte Jennifer Stirling und der Journalist Anthony O’Hare bei einem Dinner an der französichen Riviera. Was jedoch als katastrophales Dinner beginnt – denn Anthony hat sich nicht gerade im Griff und ist solche Gesellschaften nicht gewohnt – entwickelt sich nach einigen Treffen und vielen vielen Briefen zu einer Affäre. Jennifer steht zwischen ihrem Ehemann, der sie als Schmuckstück an seiner Seite sieht, und dem spannenden Journalisten, mit dem sie so viel mehr verbindet.
Jahre später (2003) soll die Journalistin Ellie für die Jubiläumsausgabe ihrer Zeitung eine Gegenüberstellung Gestern/Heute verfassen und findet bei ihrer Recherche im Archiv einen der Briefe, die Anthony an Jennifer gesendet hat. Ellie, die selbst mit einem verheirateten Mann liiert ist, verliert sich in Anthonys Worten und will unbedingt herausfinden, was aus den beiden Liebenden geworden ist. Ob sie wirklich glücklich geworden sind?
Mein Fazit:
Mit einer wunderbaren Sprache entführt Jojo Moyes den Leser in die 60er Jahre, als Ehebruch und Scheidung noch Tabuthemen waren und Ehen nicht unbedingt aus Liebe eingegangen wurden. Eine schwere Zeit für eine junge Frau, die sich in einer Ehe gefangen fühlt und mit ihrem Seelenverwandten nur durch einen totalen Bruch mit Freunden und Familie beisammen sein kann. Doch auch in der heutigen Zeit beschäftigt das Thema Ehebruch die Gemüter, wenn auch der Umgang damit ein gänzlich anderer ist. Umso besser finde ich es, dass Moyes diese Kontraste so wunderbar gegenübergestellt hat.
Jojo Moyes: Eine handvoll Worte
Taschenbuch
Verlag: rororo
Seiten: 592
ISBN-13: 978-3499267765