27/2012 Brom: Der Kinderdieb

Peter Pan meets Fantasy meets Mythologie meets NYC. Was genau mag wohl bei dieser Kombination herauskommen? Ein wirklich spannender Roman.

Nick und Peter könnten nicht unterschiedlicher sein. Nick lebt mit seiner Mutter in Brooklyn mit einem Drogendealer als Untermieter. Denkbar schlechte Voraussetzungen für ein ruhiges Leben, vorallem, wenn man dem Untermieter noch einen Großteil seiner Drogen entwendet.
Peter hingegen lebt eigentlich in Avalon und kommt sporadisch nach New York um verlorene Kinder zu finden und mit nach Avalon zu nehmen. Das Schicksal führt die beiden so unterschiedlichen Charaktere zusammen und Nick, der aus Peters Sicht ebenfalls ein verlorenes Kind ist, folgt ihm nach Avalon, wo er fortan ein Teufel werden soll und Peters geliebte Dame sowie das Reich Avalon retten soll. Doch für beide Seiten ist dies ein steiniger Weg, der nicht immer zum Erfolg führt.

Absolut spannend fand ich, wie Brom verschiedenste literarische Elemente zusammengeführt hat. Seien es die verlorenen Kinder aus Peter Pan (inkl. der Anspielung beim Namen des Kinderdiebs), Elemente der Artussagen oder oder oder. Alles zusammen bringt eine wirklich spannende Geschichte, zeigt bei allen Charakteren Stärken und Schwächen, die es auszuarbeiten bzw. zu besiegen gilt und führt so zu einem wirklich spannenden Roman. Einzig das Ende hat mir persönlich garnicht zugesagt. Nachdem sehr früh der Schauplatz von New York der heutigen Zeit (wo Nick aufgegriffen wird) zu Avalon gewechselt wurde, macht der Sprung zurück nach New York überhaupt keinen Sinn für mich. Das mag aber daran liegen, dass New York zu realistisch und greifbar für mich persönlich ist, als dass hier der Schauplatz eines Fantasy-Romans sein kann.

Alles in allem habe ich mich aber wirklich gut unterhalten gefühlt.

Brom: Der Kinderdieb
Taschenbuch:
Verlag: Knaur
Seiten: 664
ISBN-13: 978-3426506882

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