Da ich in meinem Umkreis zwei Menschen habe, die im falschen Körper geboren wurden, habe ich mich in den letzten Jahren ein wenig mit diesem Thema auseinander gesetzt. Logisch kommt man dabei auch nicht um „The Danish Girl“ herum – schließlich geisterte zumindest der Film durch Award-Nominierungen und -Gewinne ziemlich lange durch die Medien.
Der Roman „The Danish Girl“ basiert auf dem Leben der Malerin Lili Elbe, die sich als erster Mensch in Deutschlandeiner Geschlechtsanpassung unterzog.
Lili wächst als Einar Wegener in Dänemark auf und zeichnet sich schon früh durch einen sehr feinen fast femininen Körperbau auf und ist ein eher emotional ausgerichteter Mensch. Er meidet lieber den Kontakt mit anderen, da er sich in seiner Rolle sehr unwohl fühlt. Doch die amerikanische Malerin Gerda schafft es, zu im vorzudringen und heiratet ihn schließlich. Nachdem Einar ihr einmal in Frauenkleidern Modell gestanden hat, entsteht sein Alter Ego Lili Elbe und Einer lebt fortan zwischen zwei Leben – wobei das Leben als Lili ihm immer stärker aufführt, dass er sich als Frau fühlt und auch als Frau leben möchte. Lili / Einar wurde sowohl mit männlichen als auch mit weiblichen Organen geboren.
1930 beschloss Lili nicht nur in Kleidern herumlaufen zu wollen, sondern auch körperlich voll und ganz eine Frau sein zu wollen und wurde so zum ersten Menschen, der sich einer geschlechtsangleichenden Operation unterzog.
Mein Fazit
Ebershoff hat sicherlich einige Fakten aus dem Leben der echten Lili Elbe unterschlagen oder zugunsten seiner Erzählung gebeugt, doch das macht mir persönlich nichts aus. Ich hatte mir erhofft, einen Einblick in die Beziehungsproblematik von Lili und Gerda zu erhalten sowie die inneren Kämpfe der beiden etwas besser zu verstehen, und das hat Ebershoff sehr gut getroffen
David Ebershoff: The Danish Girl
e-Book
Verlag: Orion Publishing Group
Seiten: 326
ASIN: B00WR8M9ZW