42/2013 Lola Jaye: Was fehlt, bist Du

Ich gebe zu, der Buchtitel verleitet zu der Annahme, dass einen eine kitschige Liebesschnulze erwartet. Doch was mich erwartete war ein sehr einfühlsamer Familienroman.

Omolara ist eine erfolgreiche Karrierefrau, lebt in London und hat einen wunderbaren Freund (Tyler). Doch ihr 30. Geburtstag bringt alles durcheinander. Denn kaum sind die Kerzen auf dem Geburtstagskuchen ausgeblasen steht ein unerwarteter Gast vor der Tür ihres Elternhauses – Laras leibliche Mutter, die extra aus Afrika angereist ist. Denn Laras eigentlicher Name lautet Omolara. Lara ist mit der Situation vollkommen überfordert, dachte sie doch, ihre leibliche Mutter interessiere sich nicht die Bohne für sie. Auch Laras Adoptiveltern sind mit der Situation überfordert, fürchten sie jetzt doch, dass Lara sich von ihnen abwendet. Nach anfänglichen Zweifeln lässt Lara die Nähe zu ihrer neuen Familie mehr und mehr zu und schafft es, den Spagat zwischen den Kulturen, Eltern und Adoptiveltern auf sich zu nehmen.

Lola Jaye hat ihren Roman „Was fehlt, bist du“ wunderbar aufgebaut. Nach dem ersten Schock, der fremden Frau vor der Tür, führt sie den Leser zunächst weit in die Vergangenheit: Laras Kindheit, das Leben ihrer leiblichen Mutter und ihrer Adoptivmutter. Sehr einfühlsam und mit allen Höhen und Tiefen erleben wir Laras erste unsicheren Schritte zwischen den Kulturen und den beiden Familien, die alle darum bangen, Lara zu verlieren.

Lola Jaye: Was fehlt, bist Du
Taschenbuch
Verlag: Wunderlich
Seiten: 352
ISBN-13: 978-3805250474

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