27/2011 Lisa McMann: Gone

Diese Rezension bezieht sich auf die originalsprachliche Fassung.

Das Ende einer Trilogie, aus der man noch einiges mehr hätte herausholen können. Janie und Cable erholen sich gerade von ihrem letzten Einsatz, nach welchem Janie in der gesamten Stadt nur noch als narc girl (Drogenfahnderin) bekannt ist. Ein Glück, dass die High School Zeit vorüber ist und bald ein neues Leben anfängt. Doch was genau Janie in diesem neuen Leben erwartet, muss sie erst noch entscheiden: Totale Isolation und dabei körperliche Unversehrtheit oder Hilfe für andere Menschen und Cables Liebe, dafür aber blind und gelähmt. Dass Cables Träume sich auch nur noch um ihr Schicksal drehen, macht das ganze nicht einfacher und auch während des gemeinsamen Urlaubs scheint ein Abschalten geschweige denn eine Aussprache zwischen Janie und Cable unmöglich. Als eines Tages Carrie verzweifelt versucht, Janie zu erreichen und auf der Mailbos nur Satzfetzen zu erkennen sind, die sich um ihre Mutter und ein Krankenhaus drehen, brechen Janie und Cable den Urlaub schnell ab. Doch nicht Janies Mutter liegt im Krankenhaus, Janies Vater, den sie noch nie in ihrem Leben gesehen hat.

Janie lernt in diesem letzten Band einiges über ihre eigenen Wurzeln und den Vater, der scheinbar nicht einmal weit entfernt von ihr gelebt hat. Hat er sich wirklich nie um sie kümmern wollen und ist er der Grund für die Alkoholsucht ihrer Mutter?

Inhaltlich fand ich diesen letzten Band wirklich mehr als spannend. Janies Beziehung zu Cable, die Beziehung ihrer Eltern und die schweren Entscheidungen, all dies wird wirklich interessant aufgearbeitet, auch wenn oft genug die Tiefgründigkeit fehlte und entscheidende Gespräche sogar komplett aus dem Buch gestrichen wurden, was wirklich schade ist.
Alles in allem könnte man wirklich noch einiges mehr aus dieser Reihe herausholen. Man hat nicht das Gefühl, dass man am Ende angelangt ist. Prinzipiell könnte hier eine weitere lange Buchreihe dran anknüpfen, denn Stoff für mehr ist ohne Frage vorhanden.

Mein Fazit:
Ein wirklich interessanter Ansatz, der uns auch einige negative Aspekte der besonderen Fähigkeiten aufführt und einmal kein perfektes Happy End bietet (damit sage ich hoffentlich nicht schon zu  viel 😉 ).

Lisa McMann: Gone
Taschenbuch
Verlag: Simon Pulse (EN)
Seiten: 214
ISBN-13: 978-1416979210

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26/2011 Lisa McMann: Fade

Diese Rezension bezieht sich auf die originalsprachliche Fassung.

Seit Cables letztem Auftrag sind nun einige Wochen vergangen und endlich steht Janies erster Einsatz als verdeckte Ermittlerin an. Auf der Notfallnummer der örtlichen Highschools sind zwei merkwürdige Anrufe eingegangen, die darauf hindeuten, dass ein Lehrer sich sexuell an einer Schülerin vergangen hat. Doch da die Informationen des anonymen Anrufers mehr als dürftig sind, muss Janie besonders gründlich in die Träume ihrer Mitschüler hineinhorchen und Lehrer beobachten. Auch wenn Cable garnicht damit einverstanden ist, dass seine Freundin sich damit in Gefahr  bringt… Einzig die Tatsache, dass Janie ihren Körper mit Krafttraining und genügend Nahrungsreserven, die sie nun immer bei sich trägt, stärkt und pflegt, beruhigen ihn etwas und trösten auch über die Tatsache hinweg, dass er in der Öffentlichkeit nicht zu seiner Beziehung stehen darf.

Mein Fazit:
Insgesamt fand ich diesen zweiten Band noch einen Tacken besser als den ersten. Janie lernt unheimlich viel über sich und ihr eigenes Schicksal und ich als Leser hatte genug Möglichkeiten hierbei zu spekulieren. Besonders der Charakter des Captains wird in diesem Band etwas weicher gezeichnet. Sie erhält einige sehr menschliche Züge, die bei dem scheinbar doch eher Drillinstructor-Wesen bisher sehr zu kurz kamen. Sie scheint Janie in ihr Herz geschlossen zu haben und ahnt, welch schweres Schicksal auf Janie zukommen wird und möchte ihr beistehen.
Einziges Manko, was ich hier sehe ist, dass der erste Polizeieinsatz für Janie doch sehr konstruiert wirkt. Janie muss nicht viel machen und schwupp weiß sie, wer dahinter steckt. Etwas Spannung kommt hier dann jedoch auf, als Janie für handfeste Beweise sorgen muss. Doch ich hätte mir vorher schon deutlich mehr davon erwartet.
Auf Deutsch hätte ich das Buch bestimmt längst auf Seite gelegt 😉

Lisa McMann: FADE
Taschenbuch
Verlag: Simon Pulse (EN)
Seiten: 272
ISBN-13: 978-1416974482

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25/2011 Lisa McMann: Wake

Diese Rezension bezieht sich auf die originalsprachliche Fassung.

Wir brauchen Träume, um die Geschehnisse des Tages verarbeiten zu können. Oft sind hier ganz private Dinge enthalten – seien sie nun schön, wie der Traum über einen geliebten Menschen, oder grausam, wie ein immer wiederkehrender Alptraum, der einen nicht loslassen mag. Egal was wir träumen, wir selektieren ganz genau, wem wir welche Teile unserer Träume erzählen.

Janie ist 17 und träumt man in ihrer Gegenwart etwas, so weiß sie anschließend haargenau, was wir geträumt haben. Denn sie wird automatisch mit in diesen Traum hineingezogen – ob sie will oder nicht. Wobei sie das meist nicht will. Da sie bereits seit ihrem 8 Lebensjahr damit zurechtkommen muss, sind Übernachtungspartys oder Mädelsnächste nahezu nie vorgekommen und das Schließen von Freundschaften ist dadurch noch um einiges schwieriger.
Als die gleichaltrige Carrie im Nachbarhaus einzieht, hat Janie endlich eine Freundin gefunden, auch wenn sie ihr Geheimnis immernoch für sich behalten muss.

Nur vor einem kann sie dies nicht lange geheim halten: Ihr Klassenkamerad Cable erlebt auf der Klassenfahrt direkt mit, wie Janie von Traum zu Traum gezogen wird und macht sich große Sorgen um sie. Nach und nach  verlieben sie sich ineinander, doch auch Cable scheint ein Geheimnis zu haben – oder spielt er hier ein falsches Spiel mit Janie?

Mein Fazit:
Wake ist definitiv eines der Bücher, bei denen ich mich darüber freue, es nicht auf Deutsch zu lesen. Sprachlich ist es doch wirklich einfach gehalten und wirkt auch nicht sonderlich tiefgründig. Die Geschichte, die sich dahinter verbirgt, scheint sehr nett zu sein. Für den ersten Band hätte ich mir allerdings etwas mehr Substanz erhofft. Nachdem ich die 200 Seiten nun gelesen habe, hab ich nicht das Gefühl, dass mir hier bereits eine in sich geschlossene Handlung vorliegt. Eher eine etwas länger gehaltene Einleitung. Dafür hätte man die Geschichte allerdings nicht in 3 Bücher unterteilen müssen. Schauen wir jedenfalls mal, was die weiteren Bände so hergeben.

Lisa McMann: Wake
Taschenbuch
Verlag: Simon Pulse (EN)
Seiten: 224
ISBN-13: 978-1416974475

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